Das Flammende Phantom (Lockwood & Co. #4)
Das Flammende Phantom (Lockwood & Co. #4) von Jonathan Stroud
(Eine kurze Anmerkung, bevor ich hier jetzt gleich "wie üblich" weitermache. Nämlich wird das hier nicht wirklich "wie üblich", denn bisher habe ich noch keine Rezension von Büchern aus einer Reihe geschrieben, die ich nicht schon mit dem ersten Buch hier angekündigt hätte. Soll heissen, ich habe Lockwood bisher hier noch nicht erwähnt, obwohl ich die ersten drei Bücher kenne. Ich wollte eigentlich auch das vierte Buch von hier fern halten, aber... dann habe ich es gelesen und jetzt will ich das nicht mehr. Deshalb werde ich wohl einige Änderungen vornehmen, unter anderem, dass die Zusammenfassung - welche gleich folgen wird - die Zusammenfassung des ersten Buches sein wird und danach werde ich noch kurz einige Worte über die Serie an sich sagen, bevor ich mich auf den eigentlich, also den 4. Teil daraus, konzentrieren werde. Ausserdem werde ich am Ende sowohl den vierten als auch den ersten Teil verlinken. Eigentlich alles - aus meiner Sicht - ziemlich selbsterklärend, aber ich wollte es trotzdem angemerkt haben um jegliche Verwirrung vorzubeugen.)
Zusammenfassung: (Die Seufzende Wendeltreppe - Lockwood & Co. #1)
London, England: In den Strassen geht des Nachts das Grauen um. Unerklärliche Todesfälle ereignen sich, Menschen verschwinden und um die Ecken wabern Schatten, die sich nur zu oft in tödliche von Geisterwesen ausgesandte Plasmanebel verwandeln. Denn seit Jahrzehnten wird Grossbritannien von einer wahren Epidemie an Geistererscheinungen heimgesucht. Überall im Land haben sich Agenturen gebildet, die in den heimgesuchten Häusern Austreibungen vornehmen. Hochgefährliche Unternehmungen bei denen sie, obwohl mit Bannkreisketten, Degen und Leuchtbomben ausgerüstet, nicht selten ihr Leben lassen.
So auch die Agenten von Lockwood & Co. Dem jungen Team um den charismatischen Anthony Lockwood ist allerdings bei einem Einsatz ein fatales Missgeschick passiert. Um die Klage abwenden und den Schadenersatz dafür aufbringen zu können, müssen die drei Agenten von Lockwood & Co. einen hochgefährlichen und zutiefst dubiosen Auftrag annehmen. Dieser führt sie in eines der verrufensten Herrenhäuser des Landes und stellt sie auf eine Probe, bei der es um nichts weniger als Leben oder Tod geht.
Rezension:
Allgemeine Worte zur Serie aka. weshalb auch du Lockwood und Co. lesen solltest:
Hach, manchmal wünschte ich, ich könnte Leute einfach mit einem "weil es toll ist" zu ihrem Glück bringen, aber ich vermute hier ist ein wenig mehr Erklärung angebracht. Schade eigentlich. (Wenn dir aber "weil es toll ist" reicht, sodann ziehe hinfort und lese diese Reihe, denn sie ist toll!)
Ich war schon seit einigen Jahren schwankender Fan von Jonathan Stroud bevor ich mich mit seiner Lockwood-Reihe befasst habe - schwanken, weil ich zuerst Bartimäus von ihm gelesen habe und unglaublich klasse fand und mich danach voller Begeisterung in das nächste Buch von Stroud gestürzt habe, das man mir unter die Nase gehalten hat, was allerdings leider Drachenglut und ein schlimmer Reinfall war, ich war (zu dem Zeitpunkt) kaum jemals so enttäuscht von einem Buch - also bin ich zunächst etwas vorsichtig, wenn auch aufgeschlossen in Lockwood & Co. gestiegen. Hier ist, was mich erwartet hat:
- Eine klasse Idee
Ein modernes London mit altertümlichen Geistern? Kinder, die besagte Geister sehen und daher gegen sie kämpfen müssen? Agenturen, die sich dies zur Aufgabe machen? Herrische Erwachsene und Kinder mit Peter Pan Komplex? Potentielle Degengefechte mit Ektoplasma? Schutzkreise aus Eisenketten? Besonders talentierte Kinder? - Lockwood & Co. hat dies alles und noch mehr!
- Witz
Man kennt Strouds Witz schon aus Bartimäus, ich habe die Bücher anfänglich zwar für nicht so witzig wie diesen gehalten, aber im Grunde kann ich mich kaum noch erinnern, ausserdem hat mich der 4. Teil an wirklich vielen Stellen mindestens innerlich zum lachen gebracht. Allgemein hat das Buch einen heiteren, lockeren Ton und ist dementsprechend locker-flokig lustig. Der Kontrast zum ernsten Thema macht es teilweise auch wirklich aus.
- Spannung
Natürlich reicht eine solide Idee nicht aus, um eine Geschichte lesenswert zu machen, man muss das auch noch richtig ausführen - aber nicht nur in ihrem Witz. Genau das macht Stroud übrigens auch, das richtig ausführen, meine ich. Die Geschichte(n) sind absolut spannend und vollgepackt mit Abenteuern (was will man von Geisterjägern auch anderes erwarten?), die gar kein Ende nehmen wollen.
Was kann man schon dagegen einwenden? Ich habe keine Ahnung!
Konsequenz: Lies diese Bücher!
Andere Worte zum eigentlichen Buch hier:
Die Wäsche ... Das Blut gefror mit in den Adern. Das Wäschepaket! Wenn es vor der Tür lag ...
Mit gerecktem Hals spähte ich ins Treppenhaus. Nein – nichts zu sehen. Ein Glück!
"Stimmt was nicht?", fragte Lockwood.
"Nein, nein. Alles ist gut." Ich holte tief Luft. Ganz ruhig bleiben. Das mit dem Schlafanzug war keine Katastrophe. Alles war in bester Ordnung. Ich stemmte lässig die Hand in die Hüfte und setzte eine unbekümmerte Miene auf. "Alles gut", wiederholte ich.
"Freut mich. Ach übrigens, das hier lag auf der Fussmatte." Lockwood zog eine durchsichtige Plastiktüte hinter dem Rücken hervor. "Sieht nach frisch gebügelten ... äh ... Sachen aus. Ich weiss nicht, ob es dir ..."
Das Flammende Phantom hat mir, aus Gründen die sich mir nicht wirklich erschliessen, bis jetzt am besten aus der Reihe gefallen. Ich konnte gar nicht genug kriegen, wollte einfach immer weiter lesen (und hatte es dementsprechend auch ziemlich schnell durch, trotz Vorlesungen und allem, leider). Irgendwie hat mich das Buch einfach gepackt und mit sich gezogen und was ich erlebt habe war echt klasse.
Ich habe es oben schon erwähnt, irgendwie habe ich dieses Buch als lustiger wahrgenommen, als seine Vorgänger. Ich weiss nicht, ob ich mir das einbilde, weil es schon eine Weile her ist, seit ich den letzen Band gehört habe oder, ob es daran liegt, dass ich den letzten Band gehört und diesen gelesen habe. Vielleicht eine Mischung aus beiden?
Ausserdem war ich sehr froh, dass Lucy sich jetzt mit Holly verträgt und die Stimmung zwischen den Freunden dadurch jetzt sehr angenehm ist. So hat man nicht nur mehr Zeit, sich auf die wichtigen Probleme zu konzentrieren, ständiges Gezicke geht irgendwann auch einfach ein wenig auf den Wecker.
Die Kacke ist mittlerweile auch sehr anständig am Dampfen. Ich habe natürlich Vermutungen, worauf das hinauslaufen wird (es gab ja mittlerweile mehr als genug Andeutungen von mehreren Seiten in der Geschichte), weshalb das nächste Buch auch viel Abenteuer verspricht, auf die ich mich definitiv freue.
Das einzige Problem, das ich mit Lockwood & Co. habe ist, dass es sich teilweise sehr oberflächlich anfühlt. Ich weiss nicht, woran das liegt, aber ich fühle mich halt irgendwie vom ganzen Geschehen ein wenig gelöst, weshalb ich es einfach nicht schaffe, mich vollkommen in die Charaktere, und die Geschichte an sich, einzuleben. Das Verpasst der Freude, die ich beim Lesen empfinde allerdings keinen Dämpfer, glücklicherweise, hält nur den Enthusiasmus post-Lesen ein wenig im Schach.
Ich habe es oben schon erwähnt, irgendwie habe ich dieses Buch als lustiger wahrgenommen, als seine Vorgänger. Ich weiss nicht, ob ich mir das einbilde, weil es schon eine Weile her ist, seit ich den letzen Band gehört habe oder, ob es daran liegt, dass ich den letzten Band gehört und diesen gelesen habe. Vielleicht eine Mischung aus beiden?
Ausserdem war ich sehr froh, dass Lucy sich jetzt mit Holly verträgt und die Stimmung zwischen den Freunden dadurch jetzt sehr angenehm ist. So hat man nicht nur mehr Zeit, sich auf die wichtigen Probleme zu konzentrieren, ständiges Gezicke geht irgendwann auch einfach ein wenig auf den Wecker.
Die Kacke ist mittlerweile auch sehr anständig am Dampfen. Ich habe natürlich Vermutungen, worauf das hinauslaufen wird (es gab ja mittlerweile mehr als genug Andeutungen von mehreren Seiten in der Geschichte), weshalb das nächste Buch auch viel Abenteuer verspricht, auf die ich mich definitiv freue.
Das einzige Problem, das ich mit Lockwood & Co. habe ist, dass es sich teilweise sehr oberflächlich anfühlt. Ich weiss nicht, woran das liegt, aber ich fühle mich halt irgendwie vom ganzen Geschehen ein wenig gelöst, weshalb ich es einfach nicht schaffe, mich vollkommen in die Charaktere, und die Geschichte an sich, einzuleben. Das Verpasst der Freude, die ich beim Lesen empfinde allerdings keinen Dämpfer, glücklicherweise, hält nur den Enthusiasmus post-Lesen ein wenig im Schach.
"Jedes Mal, wenn ich an ihm vorbeigekommen bin, hat er mir widerwärtige Grimassen geschnitten."
"Das ist noch gar nichts. Mich hat er ein-, zweimal ganz offen aufgefordert dich umzubringen. Aber keine Bange, ich habe nicht vor, seine Ratschläge zu befolgen, auch nicht den mit dem Kleiderbügel."
Holly sah sich erschrocken im Zimmer um. "Mit welchem Kleiderbügel denn?"
"Ich sollte dich erdrosseln – mit einem Drahtkleiderbügel, wie da drüben welche hängen –, aber wie gesagt, keine Bange. Welches Bett willst du?"
Bewertung:
Wie ich schon sagte - Das Flammende Phantom ist toll, aber mein Enthusiasmus ist gedämpft. Ich würde dem Buch gerne mehr geben, aber ich bleibe trotzdem bei 4/5 Sternen. Das Buch ist nicht makellos und für eine höhere Bewertung müsste das Quecksilber in meinem Enthusiasmus-Thermometer drohen durch das Glas zu platzen. (Merkwürdige Analogie.)
Details:
Name: Das Flammende Phantom
Originaltitel: The Creeping Shadow
Reihe: Lockwood & Co.
Autor: Jonathan Stroud
Verlag: cbj
Seitenanzahl: 512
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