Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie


Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie von Lauren Oliver

Zusammenfassung:

Was wäre, wenn heute dein letzter Tag wäre? Was würdest du tun? Wen würdest du küssen? Und wie weit würdest du gehen, um dein Leben zu retten?
Samantha Kingston ist hübsch, beliebt, hat drei enge Freundinnen und den perfekten Freund. Der 12. Februar sollte eigentlich ein Tag werden wie jeder andere in ihrem Leben: mit ihren Freundinnen zur Schule fahren, die sechste Stunde schwänzen zu Kents Party gehen. Stattdessen ist es ihr letzter Tag. Sie stirbt nach der Party bei einem Autounfall. Und wacht am Morgen desselben Tages wieder auf. Siebenmal ist sie gezwungen diesen Tag wieder und wieder zu durchleben. Und begreift allmählich, dass es nicht darum geht, ihr Leben zu retten. Zumindest nicht so, wie sie dachte.

Rezension:
Vielleicht wird sie mir ähnlich sehen, wenn sie älter ist. Vielleicht bekommt sie noch ausgeprägte Wangenknochen und einen Wachstumsschub und ihr Haar wird dunkler, wenn die Zeit wieder vorwärtsläuft - selbst wenn ich herausgespült werde wie Müll von der Flut. Der Gedanke gefällt mir. Es gefällt mir zu glauben, dass die Leute später sagen werden: Izzy sieht genauso aus wie ihre Schwester Sam. 
Sie werden sagen: Könnt ihr euch noch an Sam erinnern? Sie war so hübsch. Ich weiss nicht so genau, was sie sonst noch sagen könnten: Sie war nett. Sie war beliebt. Sie fehlt uns. Vielleicht nichts von alledem.
Ich habe es schon öfters gesagt: Ich bin ein sehr emotionaler Leser. Und trotzdem ist es auch für mich eher ungewöhnlich, wenn ich die ganze zweite Hälfte eines Buches (200 Seiten, mind you) heule/kurz davor bin zu heulen. Aber was soll ich sagen? Lauren Oliver played me like a fiddle.

Manches ändert sich allerdings, wenn man tot ist - vermutlich, weil Sterben die einsamste Tätigkeit der Welt ist. 
Bevor ich zu lesen angefangen habe, habe ich mir keine wirklichen Vorstellungen darüber gemacht, was dieses Buch für mich bereit hält. Natürlich, ich wusste, dass die Protagonistin sterben wird und dann am gleichen morgen wieder aufwacht, aber das war herzloses Wissen. Es hat tatsächlich auch sehr lange gedauert, bis ich wirklich kapiert habe, was es bedeutet. Bis in die Hälfte, um genau zu sein. Ganz plötzlich habe ich es kapiert. Und es hat mich überfahren, wie ein Lastwagen (ha-ha-ha).

Ganz ehrlich, ich habe Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie richtig schlimm unterschätzt, sogar während ich es gelesen habe, während ich immer mehr von der Geschichte fasziniert wurde, während mich die Atmosphäre um den kleinen Finger gewickelt hat. Und, ehrlich gesagt, ist es wieder die Art von Buch, die mich so überwältig haben, dass ich wirklich nicht mehr als nötig darüber sagen will, das muss man selbst erleben. Du solltest die Möglichkeit haben, selbst überwältigt zu sein.

Hier also die nötigsten Punkte, die du vielleicht wissen willst, wenn du dir nicht sicher bist, ob die Geschichte etwas für dich sein könnte:
  • Die Charaktere sind toll - differenzierte Darstellungen, Charaktervielfalt, verschiedene Perspektiven
  • Die Atmosphäre ist toll - Mal bin ich total mit Sam ausgerastet, weil alles so unwirklich war, dann wieder (offensichtlich) war ich in Tränen aufgelöst, oder war auch schlichtweg einfach glücklich
  • Viele von den Typen bleiben ein wenig links liegen - Mit einer Ausnahme liegt hier definitiv der Fokus auf Mädchen, Männer sind teilweise leider viel einseitiger dargestellt als sie
  • Der Schreibstil und auch wie die Geschichte erzählt wird ist toll
Deshalb ist das hier wahrscheinlich das Bestmögliche. Und wahrscheinlich wird mir genau in diesem Augenblick bewusst: Es geht eigentlich immer darum, das zu tun, was man kann. 
Bewertung:

4.5/5 Sterne. 

Details:

Name: Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie
Original: Before I Fall
Autor: Lauren Oliver
Verlag: Carlsen
Seitenanzahl: 448
Wo?: Amazon

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