Winterlicht
Winterlicht von Melina Marchetta
Zusammenfassung:
Ein Bannfluch liegt auf Lumatere. Niemand kann das Land betreten oder es verlassen. Nur Finnikin, Gefolgsmann des Königs, weiss Rat: Er muss den verschollenen Thronfolger finden und nach Lumatere zurückbringen. Doch als er die schöne Evanjalin trifft, gerät seine Mission in Gefahr. Finnikin verliebt sich in sie, obwohl sie dem König versprochen ist. Noch ahnt Finnikin nicht, wie sehr seine Liebe mit dem Schicksal Lumateres verknüpft ist.
Rezension:
Und es war dieses Bild, das sich in die Herzen und Köpfe aller einbrannte, die diesen Tag erlebt hatten. Froi von den Heimatlosen hielt die Zukunft Lumateres in den Händen.
Ufff. Ich habe dieses Buch angefangen und wollte es lieben. Ich dachte, ich würde es lieben, aber, um ehrlich zu sein, habe ich mich nur durch das Buch gequält. Und Schuld daran war (leider, leider, leider) vor allem Evanjalin.
Natürlich lege ich die Schuld auf einer ganz persönlichen Ebene auf ihre Schultern, ich bin einfach nicht auf sie klar gekommen. Irgendwie sollte sie mysteriös sein, aber mich hat es nur genervt (ausserdem habe ich sie immer viel zu schnell durchschaut, als das mich irgendetwas überrascht hätte), irgendwie soll sie stark sein, aber ich habe nur gesehen, wie sie die Leute um sich herum selbstgerecht durch die Gegend gestossen hat. Ganz ehrlich: Ich kann sie einfach wirklich nicht leiden. Und sie ist ständig das Zentrum aller Geschehnisse. Man kann sie einfach nicht ignorieren, nicht über sie hinwegsehen.
Dazu kommt auch noch, dass durch sie Finnikin unerträglich wurde. Anfangs war er mir einfach ziemlich egal, er erschien mir einfach irgendwie fade und dann schafft er es plötzlich einfach nicht mehr, einen Gedanken zu formen, in dem Evanjalin nicht vorkommt und sie als perfekt preist (das ist natürlich eine überdrehte Darstellung der Geschehnisse, aber so kam es mir irgendwann einfach vor). Also, naja, wiederum ein sehr persönliches perfekt, aus Finnikins Sicht. (Beispiel: Sie hat offensichtlich die ganze Truppe belogen, sie wissen nicht, wie sehr sie von ihr belogen wurden, aber nach zwei Seiten ist das schon wieder egal. Potentieller Verrat? Nope! "Das klügste Mädchen der Welt.")
Jetzt mal ganz von Evanjalin abgesehen (es tut mir Leid, dass ich so auf ihr herumhacke, aber sie ist so unglaublich omnipräsent, dass ich nicht anders konnte, als viel Frustration ihr Gegenüber anzustauen), ist das auch mal wieder eines von den Büchern, bei denen ich mir nicht sicher bin, ob ich den Schreibstil oder einfach nur die Übersetzung nicht mag. Es klang alles so langweilig, irgendwie. Vor 5-10 Jahren hätte ich ihn vielleicht noch gemocht, aber mittlerweile wirkt es einfach wirklich nicht mehr auf mich.
Ausserdem muss ich auch noch anmerken, dass die Welt kaum weniger jucken könnte. Keine Ahnung, woran das liegt, aber irgendwie ist die ganze Geschichte an mir vorbei geflogen ohne mich wirklich zu streifen. Das Gleiche gilt ausserdem für die meisten Charaktere - die beiden grösseren Ausnahmen sind, wie schon erwähnt, Evanjalin und, wie noch nicht erwähnt, Froi (den ich ziemlich gerne hatte).
Zusammenfassend muss ich also sagen, dass ich den nächsten Teil vermutlich eher nicht lesen werde - alleine die Tatsache, dass er nach Froi benannt ist und ich ihn von allen Charakteren wohl am liebsten habe, lässt mich in meinem endgültigen Urteil noch ein wenig zögern.
Bewertung:
Wie schon gesagt: Grosse Teile der Geschichte waren mir egal, alleine Evanjalin hat mich tatsächlich genervt, weshalb ich bei 2/5 Sternen verbleibe.
Details:
Name: Winterlicht
Original: Finnikin of the Rock
Reihe: Lumatere Chronicles
Autor: Melina Marchetta
Verlag: Ravensburger Buchverlag
Seitenanzahl: 538
Wo?: Amazon
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