In the Woods (Dublin Murder Squad #1)
In the Woods (Dublin Murder Squad #1) von Tana French
Zusammenfassung:
Er ist ein erfolgreicher Ermittler. Man vertraut ihm schwierige Fälle an. Er löst sie alle. Bis eine Leiche gefunden wird - an dem Ort, der seine tiefsten Ängste weckt ...
In der Ausgrabungsstätte Knocknaree bei Dublin wird ein Mädchen tot aufgefunden, aufgebahrt auf einem Opferaltar. Der junge Ermittler Rob Ryan und seine Partnerin Cassie Maddox übernehmen den Fall. Doch alle Spuren führen nur tiefer in ein unergründliches Dickicht. Und niemand darf erfahren, was mit Ryan vor zwanzig Jahren im Wald von Knocknaree geschehen ist.
Rezension:
Only a few years away, Jamie and Peter and I had been giving each other dead arms and aiming lawn darts at the Carmichaels' horrible yappy Jack Russell. All these private parallel dimensions, underlying such an innocuous little estate; all these self-contained worlds layered onto the same space. I thought of the dark strata of archaeology underfoot; of the fox outside my window, calling out to a city that barely overlapped with mine.
Ich bin beinahe sprachlos. Dieses Buch ist brillant, wirklich brillant. Diese Erkenntnis hat mich allerdings erst im letzten Drittel der Geschichte getroffen, sich danach dafür schmerzhaft immer weiter in mein Gehirn gebohrt. Denn so brillant das Buch auch ist, so schrecklich ist das Ende (auf die gute Art versteht sich). Wirklich, die letzten 50 Seiten waren einfach nur noch schmerzhaft zu lesen (Ungefähr 100 Seiten vor dem Ende habe ich gemerkt, dass ich eigentlich wirklich nicht weiter lesen will, obwohl ich umbedingt weiter lesen will. Auf den letzten 50 Seiten wurde dieses Gefühl fast unertragbar. - Das alles natürlich in meiner Ausgabe, ich kann also nicht sagen, wie viele Seiten der Qual man in anderen Ausgaben durchleben muss.). Die Charaktere, die Geschichte, die Planung - all das war ausgezeichnet. Ich mochte ausserdem den Schreibstil sehr und die Stimme des Erzählers. Der einzige Kritikpunkt, den ich anbringen könnte, wäre der, dass sich das Buch zwischendurch (aus meiner Sicht) ein wenig langgezogen hat, aber bei Krimis habe ich öfters Schwierigkeiten, mich voll und ganz für einen Fall zu interessieren (auch, wenn er theoretisch sehr spannend wäre - Krimis sind einfach nicht wirklich meine Stärke), also muss das eigentlich auch nichts bedeuten.
Tana French hat wirklich gute Arbeit geleistet, mich auf falschen Pfaden durch den Fall zu führen. Und ja, das obwohl sie selbst (bzw. Rob) darauf hinweist, dass etwas im Busch ist. Das interessante an den Hinweisen ist, dass man zwar versucht aufzupassen, man sich aber auf die komplett falschen Dinge konzentriert, bzw. jedes Details sehr wichtig nimmt und das Bild dahinter nicht erkennt. (Ich habe im Übrigen auch kein Problem damit, das hier anzumerken, weil das ja eigentlich genau das ist, was im Buch angemerkt wird, mehrmals.) Ausserdem haben diese Anmerkungen den Vorteil, dass man plötzlich von einer merkwürdigen, brodelnd melancholischen Stimmung einer schlechten Vorahnung erfasst wird, obwohl man keine Ahnung hat, wovor man sich genau hüten muss.
Der "Twist" (wiederum: er wird angekündigt, ich habe kein Problem damit zu verraten, dass es einen Twist gibt, normalerweise habe ich das, weil man solche Dinge ja nicht erwarten sollte, sondern davon überrascht werden) war wirklich effektiv, besonders in der Situation, in der man als Rob (natürlich ist man eher Robs Zuhörer, aber das spielt jetzt keine Rolle) gerade ist. Das liegt vor allem daran, wie sorgfältig die ganze Geschichte aufgebaut wurde (im Nachhinein denkt man natürlich wieder zurück an alles, was bis dahin passiert ist und es ergibt auf grausame Art und Weise einen neuen Sinn) und wie gut die Charaktere gemacht sind. Wären diese nicht gut, würde die Geschichte, vor allem das Ende, absolut nicht wirken. Aber sie tun es, weil In the Woods, wie schon erwähnt, brillant ist.
Hier ist jetzt der Punkt, an dem mich meine beinahe Sprachlosigkeit einholt. Während dem Lesen hatte ich zwar noch viel mehr Gedanken als das hier, aber die kann ich jetzt echt nicht in kohärente Sätze fassen.
Bewertung:
Ich bin beinahe verlockt, etwas strenger zu sein, weil mir die Geschichte zwischendurch wirklich ein wenig langsam vorgekommen ist, aber das Ende - oh-gott - dem kann ich nichts anderes geben als 5/5 Sterne und ein Platz unter meinen Favoriten.
Details:
Name: Grabesgrün
Original: In the Woods
Reihe: Dublin Murder Squad
Autor: Tana French
Verlag: Scherz Verlag
Seitenanzahl: 672
Wo?: Amazon
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